Der Jahreswechesel wird häufig genutzt, um sich „gute“ Vorsätze für das neue Jahr vorzunehmen. Wenn wir ehrlich sind: Besonders nachhaltig sind sie oft nicht.
Ich frage mich: brauche ich Vorsätze? Wozu eigentlich?
Zielgerichtetes Handeln führt eher zu Erfolg, als reines „in den Tag leben“. Insofern wünsche ich mir schon ein Ziel und einen Ansporn. Ein solcher Ansporn muss mehr als nur ein halbherziger, schneller Vorsatz sein. Er muss echte Motivation sein und ein liebevoller Antreiber, der mich durch das ganze Jahr „trägt“.
Und das ist es: ich gebe meinem Tun ein Ziel; ich wünsche mir mehr Wachstum, das werde ich erreichen, wenn ich nach meinem Motto „einfach machen, es wird gut werden“ ins Handeln komme!
Mein Wort des Jahres: Wachstum
Nachdem ich vergangenes Jahr meinem Motto getreu besonders häufig versucht habe, meine Komfortzone zu verlassen, soll es im kommenden Jahr um „Wachstum“ gehen.
Mein Verständnis von Wachstum bedeutet zwar gerne Wachstum im Businesskontext, soll aber nicht als ein zielloses irgendwie höher, weiter, schneller, größer oder grenzenloser verstanden werden.
Vielmehr geht es mir um das durchdachte Ausdehnen und Intensivieren, vor allem indem ich bewusst und gezielt ins Handeln komme. Also Wachstum durch Handeln und Veränderung.
Daher lautet mein Motto für 2023:
Einfach machen, es wird gut werden!
Auch mich plagen leider hinderliche Glaubenssätze, ob meine Ziele und mein Tun wohl letztlich sinnvoll und gut sind?
Diese Glaubenssätze möchte ich umwandeln in positive Antreiber wie mein Leitsatz: einfach machen, es wird gut werden.
Wozu brauche ich ein Jahres-Motto?
In meinem Bekanntenkreis gibt es schon mal irritierte Blick: Motto? Wofür braucht man das denn?
Ein Motto kann, ähnlich wie ein Leuchtturm für die Schiffe, meinem Denken, Entscheiden und Handeln ein Richtung geben. Es ist ein Wegweiser.
Ich habe mir ein Motto gegeben, weil es mir Orientierung und Motivation gibt. Mein Fokus liegt auf Wachstum. Wenn es mal wieder schwieriger wird oder droht einförmig zu werden, dann darf ich mich erinnern: Diesmal werde ich etwas ändern, indem ich einfach mache und es wird gut werden. Das Motto darf mich gerne fordern, nicht überfordern und oft schaffe ich mehr als ich zunächst gedacht habe. Es gibt mir auch (Selbst-)Vertrauen: es wird gut werden.
Warum genau dieses Motto?
Dieses Motto habe ich gewählt, weil ich die letzten Monate zwar gelernt habe, meine Komfortzone zu verlassen, aber allzu oft war ich in der Lern- und Orientierungszone unterwegs, ohne die Wachstumszone zu erreichen. Also habe ich für mich geforscht, woran das wohl gelegen haben könnte.
Da waren sie wieder diese blöden Glaubenssätze, die mir zwar in der Vergangenheit möglicherweise mal nützlich waren, aber mir heute nicht mehr dienlich sind. Ich bin oft zu vorsichtig und stehe mir daher selbst im Weg. Das darf sich dieses Jahr ändern.
Einfach machen
Mein Leitsatz besteht aus zwei Komponenten
- Einfach machen
- Es wird gut werden.
Einfach machen bedeutet – ich habe es oben schon beschrieben – verlasse die Komfortzone und komme ins Tun.
Ich gehe also zum Beispiel den ersten Schritt, irre dann aber über die Wege, ohne den „richtigen“ Abzweig zu finden. Aber was heißt das schon „richtiger Abzweig“? Wie könnte ich den erkennen? Keine Ahnung. Manchmal ist es mein Problem, dass ich allzu brav auf den bekannten Wegen bleibe.
Doch nun habe ich mir vorgenommen, einen vermutlich richtigen Abzweig zu nehmen mit dem wertvollen Wissen in Hinterkopf: ist es nicht der richtige Weg, dann dreh ich um, gehe zurück auf den ursprünglichen Weg und wähle (mit dem Wissen aus dem falschen Abzweig) zügig einen neuen Abzweig. Also treu der Devise „Versuch und Irrtum“ und den daraus entstehenden „Lerngeschenken“.
Der Aspekt „zügig“ Handeln ist dabei übrigens auch wichtig für mich, sonst kreise ich wohlmöglich zu lange. Ich denke darüber nach, ob ich auch an alles gedacht habe. Ich muss abbiegen, sonst gebe ich meinem Schicksal gar nicht die Möglichkeit, das mein Vorhaben gut wird.
Und ich mache mir auch noch einmal bewusst: Veränderung kann es nur durch Änderung geben.
Es wird gut werden
Was hat es mit dem zweiten Teil des Mottos auf sich: es wird gut werden? Auch das hängt mit meinem MindSet zusammen. Manchmal weiß ich nicht, ob meine Entscheidung gut wird.
Und das, obwohl ich schon sooft erfahren habe, dass ich mir selbst jede Menge zutrauen kann. Ich darf also meiner Kompetenz oder meine Entscheidung trauen. Ich brauche keine Zweifel, ob es gut werden könnte. Ich weiß es wird gut, oder ich mache es anders.
Das hat nichts mit der Floskel zu tun „alles wird gut“ – denn das wird es nicht immer; jedenfalls nicht automatisch. Manchmal muss man erst durch eine Phase der Verzweiflung, eine schmerzliche Zeit und/oder ungewollte, anstrengende Veränderungen. Aber das würde hier zu weit führen. Vielleicht schreib ich dazu auch einmal einen Blogbeitrag : ).
Welche Auswirkungen wird mein Motto für mich haben?
Ich hoffe, dass ich mutig bin und ordentlich ins Tun komme, um ein gesundes inneres und äußeres Wachstum erreiche.
Wie werde ich am Ende des Jahres beurteilen oder messen können, dass ich Motto umgesetzt habe?
Bei einem Spaziergang sagte eine Freundin: Dein Ziel bzw. das Motto verstehe ich, aber woher weißt du denn, ob Du dein Motto wirklich erfolgreich verfolgt hast?
Pooh, das ist jetzt eine schwierige Frage; schließlich handelt es sich nicht um ein sogenanntes Smartes Ziel. Mein Motto ist also nicht besonders spezifisch, nicht wirklich messbar. Es ist wohl aber attraktiv, realistisch und sogar terminiert für das Jahr 2023.
Spezifizieren und messbar machen könnte ich mein Motto, indem ich mir zum Beispiel bestimmte Wachstumszahlen vornehme. Ich habe mich aber entschieden das nicht zu tun, da es vor allem um den Schritt „Machen“ geht. Bestimmte Zahlen zu erreichen könnte einen Druck erzeugen, der mir in dieser Sache nicht dienlich wäre.
Woran kann ich Ende des Jahres dennoch merken, dass ich mein Motto umgesetzt habe? Da kann ich mir vertrauen: ich werde es wissen, denn dann werde ich mein Jahr im Rückblick zufrieden und voller Selbstvertrauen betrachten können. Ich werde wissen, dass ich so einiges einfach gemacht habe und damit erfolgreich war.
Mit meinem Motto weiß ich, ich kann die kommenden Herausforderungen annehmen: einfach machen.
Mein Fazit
Ich möchte in diesem Jahr also zielgerichteter ins Handeln kommen und mir selbst vertrauen, dass ich die Kompetenzen habe, dass es Lösungen gibt und dass ich, wenn etwas nicht wie erhofft funktioniert, eine andere Lösung finden werde. Ich werde einfach machen, weil es gut werden wird. Ich muss nicht, ich brauche nicht, ich mach einfach. Ich freu mich auf 2023.
Fun Fact
Die Bestätigung, dass ich mein richtiges Leitmotiv gewählt habe, kam prompt mit dem Jahres-Horoskop für 2023 unserer Tageszeitung (Rhein-Sieg-Anzeiger, Magazin, 31.12.2022) dort heißt es:
„Krebs: Straße der Gewohnheit einfach mal verlassen…Ihr Motto: einfach machen!“
Also, wenn die Sterne das auch sagen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen ; ).
Haben Sie sich ein Jahresmotto für 2023 gewählt? Schreiben Sie mir gerne.
Ulla Sieburg-Gräff
*Coachin für Frauen, die ihre Lebensmitte zu ihren besten Jahren machen wollen.
*Mediatorin für alle, die ihre Konflikte lösen möchten, etwa bei Streitigkeiten bezüglich Haustieren.
2 Gedanken zu „Einfach machen, es wird gut werden ist mein Motto für 2023“