Von A wie Achtsamkeit bis Z wie Ziel: ein Glossar zum Thema Coaching

Coaching hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und wird von vielen Menschen erfolgreich genutzt, um Veränderungen anzustoßen und persönliche und berufliche Ziele zu erreichen. 

In diesem Glossar finden Sie Begriffe, die Ihnen immer wieder im Zusammenhang mit Coaching begegnen werden, die aber vielleicht nicht immer sofort verständlich sind. Zur Erklärung der Begriffe braucht man manchmal nur einen Satz; manche Begriffe hätten einen eigenen Blogbeitrag verdient, um sie umfänglich darstellen zu können. Ich arbeite daran.

Diese Auflistung ist keinesfalls vollständig, wird Ihnen aber hoffentlich einen guten Einblick geben.

 

Begriffe des Glossars

Achtsamkeit

Bewusste nicht wertende Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Körperlich und geistig voll im Hier und Jetzt sein. Wahrnehmen, was gerade wahrzunehmen ist. (engl. mindfulness)

Affirmation

Affirmationen sind bewusste Aussagen, die wir uns willentlich sagen, um aktiv Gedankenmuster zu verändern. Mit Hilfe der Affirmationen soll unser Unterbewusstsein „mit neuen Überzeugungen programmiert“ werden, indem wir bestimmt positive Sätze mehrfach wiederholen und dadurch ihren Inhalt bzw. Sinn verinnerlichen. 

Denkmuster (z. B. über Pflicht und Vergnügen) sollen dadurch umgestaltet werden oder die Wahrnehmung von uns selbst (z.B. über unseren Körper) verändern. Mit Hilfe von Affirmationen konzentrieren wir uns auf die positiven Seiten des Lebens oder auf unsere Kompetenzen und Fähigkeiten.

Lesen Sie dazu auch meinen Blogbeitrag zum Unterschied zwischen Affirmation und Glaubenssatz.

Balance

Zustand, in dem verschiedene Aspekte des Lebens in Einklang sind, z. B. Work-Life-Balance: Ausgeglichene Anteile von Leben und Arbeiten.

Bedürfnis

Wir Menschen haben grundsätzlich die gleichen Bedürfnisse. Sie sollen unsere körperliche, emotionale, geistige oder spirituelle Wünsche/Anliegen/ Notwendigkeit erfüllen. Bedürfnisse können physischer Natur sein, wie zum Beispiel Hunger, Durst oder Schlafbedarf. Sie können auch emotionaler oder mentaler Natur sein, wie zum Beispiel das Bedürfnis nach Sicherheit, Liebe,
Anerkennung, Autonomie, Ruhe, Gemeinschaft oder Wachstum.

Jeder Mensch hat zwar die gleichen Bedürfnisse, jedoch mit unterschiedlicher Priorisierung. Der eine braucht jetzt gerade Ruhe, die andere Anerkennung, die nächste vielleicht Ordnung. Am nächsten Tag sieht die Sache eventuell anders aus.

Bedürnisse sollten nicht mit Strategien verwechselt werden. Ein Beispiel: Jemand hätte gerne Anerkennung, das ist das Bedürfnis. Um dies zu erreichen (=Strategie) macht der eine Überstunden im Beruf, die andere schreibt ein Buch und der nächste erzählt ständig Witze.

Blockade

Blockaden sind Hindernisse oder Barrieren, die Menschen daran hindern, etwas zu tun, zu verändern oder ein Ziel zu erreichen.Blockaden können negative Überzeugungen sein oder hinderliche Glaubenssätze. Sie äußern sich zum Beispiel in Gefühlen von Angst oder Ohnmacht oder in der Sache nicht dienlichen Verhaltensweisen oder Vermeidungsstrategien etc.

Burnout

Burnout beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Die Ursachen für Burnout sind vielfältig und häufig auf Stress und Überforderung zurückzuführen.

Coach/Coachin

Der Coach, die Coachin (ja, das Wort gibt es tatsächlich laut Duden!) begleiten Menschen in Veränderungsprozessen. Die Coachin/der Coach unterstützt Klienten und Klientinnen (Coachee), um deren Stärken und Ressourcen zu identifizieren, Werte bewusst zu machen, Ziele zu setzen, zu erreichen und umzusetzen. Der Coach/die Coachin beurteilt nicht, gibt keine  Ratschläge oder Lösungen, sondern stellt gezielte Fragen und unterstützt den Coachee dabei, seine eigenen Antworten und Lösungen für die Herausforderungen zu finden. Die Coachin/der Coach sind für den Coaching-Prozess verantwortlich, die Coachees für die Inhalte.

Der Begriff ist nicht geschützt, jeder und jede kann sich Coach nennen. Das ist natürlich kritisch, da durch die Bezeichnung allein nicht auf eine Kompetenz des Anbieters zu schließen ist. Zertifizierte Coachs haben eine Coaching-Ausbildung absolviert und  bestimmte Anforderungen erfüllt, um entsprechend zertifiziert zu werden.

Coachee

Coachee ist eine Klientin oder ein Klient, der von einem Coach in einem Coaching-Prozess unterstützt wird, die gesetzten Ziele zu erreichen.

Coaching

Coaching ist ein Prozess der Begleitung und Unterstützung eines Coachee durch einen Coach oder eine Coachin. Coaching unterscheidet sich von Beratung (Vermittlung von Fachwissen und Erfahrung mit Ratschlägen und Anleitungen) und Training (Fähigkeiten und Kenntnisse weitergeben und schulen) oder Mentoring (Mentoren geben ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter), da Coaching ein individueller Erkenntnisprozess ist und der Fokus auf der Lösung der Herausforderung liegt.

Im Coaching stehen der Coachee und seine Bedürfnisse im Mittelpunkt. Der Coach/die Coachin agiert als Unterstützer und Begleiter, um den Coachee dabei zu helfen, eigene Antworten und Lösungen zu finden und seine bzw. ihre Fähigkeiten und Ressourcen zu nutzen, um die gewünschten Veränderungen herbeizuführen. Dabei geht der Coach davon aus, dass die Coachees selbst die notwendigen Ressourcen besitzt, um seine Ziele zu erreichen; sie sind sich deren aber oft noch nicht bewusst.

Es gibt Coachings mit unterschiedlichen Schwerpunkten z. B. für berufliche und persönliche Herausforderungen oder auch Konflikte.

Coaching-Methoden

Coaching-Methoden sind die unterschiedliche Vorgehensweisen bzw. eingesetzten Tools. Die Coachs setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte je nach Anliegen der Klientin, des Klienten oder nach Ausbildung des Coachs bzw. der Coachin:  z.B. systemisches Coaching, Hypnose, Neurolinguistische Programmierung, Energiearbeit, Gewaltfreie Kommunikation, Aufstellungsarbeit, Achtsamkeitscoaching, Wingwave, Provokation, Kurzzeit-Coaching und viele viele mehr.

Empowerment

Empowerment ist ein Prozess, bei dem eine Person oder eine Gruppe von Personen befähigt werden, ihr Leben und ihre Situationen selbst in die Hand zu nehmen, ihre Stärken zu erkennen und ihr Potenzial zu entfalten. Ziel des Empowerments ist es, Menschen zu befähigen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Feedback

Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Rückkopplung, Rückmeldung oder Resonanz.

Beim Feedback tauschen sich zwei oder mehr Personen aus, wie Verhalten oder Leistung gegenseitig wahrgenommen wird. Diese Art der Rückmeldung ist im beruflichen Kontext üblich und wird auch im persönlichen Bereich angewendet.

Damit ist Feedback ein wertvolles Instrument, um Verbesserungspotenzial aufzudecken, zu motivieren, zu stärken oder Veränderungen anzustoßen. Siehe auch meinen Blogbeitrag: Feedback geben und nehmen (k)eine Kunst.

Gewaltfreie Kommunikation (GFK)

Die gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg wird oft auch einfühlsame oder wertschätzende Kommunikation. Sie ist einerseits eine Haltung andererseits ein ein Kommunikationsmodell, das uns Menschen darin unterstützt, mit uns uns selbst und anderen eine einfühlsame und wertschätzden Verbindung aufzubauen und zu pflegen.

Das Modell der 4 Schritte (Situation, Gefühl, Bedürfnis, Bitte) von Rosenberg dient dazu, eine klare und einfühlsame Kommunikation zu ermöglichen, indem es eine Methode bereitstellen, mit der man seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken und empathisch auf die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen eingehen kann. Dadurch wird die Ausdrucksweise nicht verweichlicht, sondern klar und präzise!

Glaubensatz

Glaubenssätze – manchmal auf Beliefs genannt – sind unsere tief in uns sitzenden Ansichten, Einstellungen und Überzeugungen über uns selbst, über andere Menschen und/oder unsere Umwelt. 

Sie sind unsere unbewusste Lebensregeln. Glaubenssätze sind entstanden aus unseren Erlebnissen, Gesprächen und Erfahrungen und welche Bedeutung wir diesen geben. Die Summe aller Glaubenssätze werden auch als Mind-Set bezeichnet. 

Mehr dazu finden Sie in meinen Blogbetrag zum Thema Glaubenssätze und wozu sie gut sind. Außerdem finden Sie hier eine Unterscheidung zwischen Affirmation und Glaubenssatz.

Grenzen

Im Coaching geht es häufig um Grenzen, daher habe ich diesen eher allgemeinen Begriff hier aufgenommen. Wir stoßen an unsere Grenzen (körperlich), wenn wir zum Beispiel statt des Marathons „nur“ 5 km schaffen. Wir stoßen an unsere Grenzen (Zeit, Energie), wenn die Kids hier hin müssen, wir aber jenes erledigen wollen und der Nachbar gestern schon … und die Großeltern gerne …. und dann noch die Steuererklärung. Wir spüren Grenzen (Angst, Mutlosigkeit) , wenn wir uns etwas nicht zutrauen.

Manchesmal fällt es uns auch schwer, Grenzen zu setzen und „nein“ zu sagen, wenn wir ein ungutes Gefühl haben, wenn man uns nicht wertschätzend begegnet oder wenn wir nicht gegen unsere Werte handeln wollen.

All das sind mögliche Themen, die in einem Coaching zur Sprache kommen könnten. Grenzen engen ein und/oder schaffen Freiraum – ein Frage der Perspektive und des Umgangs mit ihnen.

Ich-Botschaften

Mit Ich-Botschaften treffe ich Aussagen, die sich bewusst auf mich beziehen. Ich-Botschaften sind ein Schlüssel für klare, erfolgreiche und respektvolle Dialoge. Anstatt mit „Du-Botschaften“ anzuklagen und zu kritisieren, bleibe ich mit meinen „ich-Botschaften“ ganz bei mir, schildere sachlich und verbalisiere eigenverantwortlich meine Gefühle und Bedürfnisse. 

Somit lade ich mein Gegenüber ein, sich ebenfalls zu öffnen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag: Was sind Ich-Botschaften und wie formuiere ich sie richtig.

Kommunikationscoaching

Beim Kommunikationscoaching geht es um die Veränderung/Verbesserung der Art der Kommunikation. Der Coachingprozess unterscheidet sich dabei nach Anlass, Kontext und Ziel des Klienten (s.a. Blogbeitrag Kommunikationscoaching)

Konfliktcoaching

Es gibt verschiedene Anlässe für Coachings. Beim Konfliktcoaching liegt der Fokus auf der Bearbeitung bzw. Aufarbeitung von Konflikten, wie z.B. Streitfällen in der Partnerschaft oder im Beruf. Der Coachee erfährt, wie er mit der Situation umgehen kann, welche Maßnahmen er ergreifen kann oder wie er seine Haltung zu dem Konflikt verändern kann und findet seinen Umgang mit dem Konflikt.

Krise

Schwieriger Moment oder herausfordernde Phase, die den betroffenen Menschen körperlich, gefühlsmäßig oder mental in besonderer Weise fordert.

Kurzzeit-Coaching

Kurzzeit-Coaching ist eine Möglichkeit, in kurzer Zeit (in einer bzw. sehr wenigen Sitzungen) eine Veränderung zu erreichen, indem der Fokus strikt auf der Lösung des Problems
liegt.

Der Begriff wurde geprägt durch die lösungsfokussierte Kurztherapie nach Steve de Shazar, Insoo Kim Berg und Peter Szabó. Daraus entwickelten sich Methoden des lösungsorientierten Kurzzeit-Coachings. Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag: Was ist Kurzzeit-Coaching.

Die sogenannte „Wunderfrage“ ist vermutlich die bei der Allgemeinheit bekannteste Intervention dieser Methode. Siehe auch hier weiter unten das Stichwort „Wunderfrage“.

Lebensmitte

Laut statistischem Bundesamt haben jetzt geborene Jungen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 78,5 Jahren und Mädchen 83,4 Jahre. Damit läge die Lebensmitte also bei ca. 40 Jahren. Dabei ist die Lebensmitte wohl eher eine Phase. Sehr häufig wird eine Spanne zwischen 40 und 55 Jahren genannt. Gemeint ist damit häufig die Umbruchphase, die wir erleben, wenn sich das Leben ungefähr in dieser Altersspanne aufgrund diverser Einflüsse noch einmal verändert, z.B. weil die Kinder das elterliche Heim verlassen und Frauen aufgrund der natürlichen Wechseljahre auch zum Teil starke körperliche Veränderungen spüren. Siehe auch meine Blogartikel: Lebensmitte als Chance und Was bedeutet Midlife-Crisis

Metaphern

Metaphern sind Sprachbilder, die verwendet werden, um (komplexe) Sachverhalte oder Situationen zu erklären bzw. zu veranschaulichen. Im Coaching können Metaphern verwendet werden, um den Klienten dabei zu unterstützen, sich selbst und seine Situation besser zu verstehen.

Indem die Coachin eine Metapher verwendet, die zu der Situation des Coachee passt, kann er das Problem aus einer anderen Perspektive betrachten und dadurch neue Einsichten gewinnen. Zum Beispiel wird die Metapher „mit angezogener Handbremse fahren“ verwendt, um darzustellen, dass der Coachee nicht richtig von der Stelle kommt. Der Coachee wird angeregt darüber zu reflektieren, was das über seine Herausforderung aussagt. 

Mindset

Denkweise, Haltung, Weltanschauung einer Person gegenüber bestimmtern Themen oder Herausforderungen. Anders ausgedrückt handelt sich um die Summe aller lebensdienlichen und hemmenden Glaubenssätze. Persönlichkeitsentwicklung und Veränderung des Mindsets werden oft gemeinsam genannt.

Neurolinguistische Programmierung (NLP)

Neurolinguistische Programmierung (NLP) ist ein Motivations- und Kommunikationsmodell bzw. eine Methodensammlung, die sich mit der Verbindung zwischen Sprache, Verhalten und subjektiver Wahrnehmung beschäftigt. Sie wurde in den 1970er Jahren von Richard Bandler und John Grinder entwickelt. Damals ging es um Modelling; dies Konzept beruht auf der Annahme: wenn ein Mensch etwas kann oder lernen konnte, können andere Menschen ebenfalls diese Fähigkeit erlernen.

Die Methoden nutzen den Zusammenhang zwischen der Sprache, unserem Verhalten und dem Nervensystem. Die NLP umfasst eine Vielzahl von Techniken wie Visualisierung, Rapport, Ankern, Reframing und Metaphern. Sie wird in vielen Bereichen angewendet, darunter Coaching, Therapie, Verkauf und Führung.

Online-Coaching

Beim Online-Coaching treffen sich Coach und Coachee (Klient/in) online, meist in Form einer Video-Konferenz. Der Ablauf zum „normalen“ Coaching ist sehr ähnlich. Die entscheidenden Prinzipien sind gleich. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Beim Online-Coaching sehen sich die Beteiligten über den Computer-Bildschirm- das kann ein Nachteil sein, weil es sich doch anders anfühlt, als wenn man gemeinsam in einem Raum sitzt.

Von großem Vorteil sind jedoch die Zeit- und Kostenersparnisse. Der Aufwand ist für beide Seiten viel geringer. Die meisten Methoden können auch via Bildschirm angewandt werden. Es ist auf jeden Fall möglich, auch auf diese Weise einen intensiven Kontakt zwischen den Beteiligten herzustellen. 

Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung ist ein andauernder Prozess und bezeichnet die Veränderungen der Charaktereigenschaften, Einstellungen, Haltungen, Handlungen sprich der individuellen Persönlichkeit. Im positiven Sinne ist es z.B. die Behebung von Schwächen, die Potentialentfaltung oder Resilienzsteigerung. Dabei geht es nicht um höher, weiter, schneller, sondern um die beste Version unseres Selbst. 

Problemtrance

Die Problemtrance beschreibt den Zustand des Verharrens im Problem ohne sich zu bewegen oder etwas zu verändern. Ein Perspektivwechsel oder gar eine Lösung scheint nicht in Sicht. Lesen Sie dazu auch meinen Blogbeitrag: bye, bye Problem: Wie Sie aus der Problemtrance aussteigen und Ihren Lösungsraum finden.

Reflexion

Reflexion oft auch als Selbstreflexion bezeichnet, beschreibt die Fähigkeit, über das eigenen Denken, Fühlen und Handeln (selbstkritisch) nachzudenken und dadurch Erkenntnisse zu gewinnen und zu lernen für persönliches Wachstum.

Eine Methode der Selbstreflexion ist das „liebevolle Selbstgespräch“ – siehe dazu auch meinen Blogartikel.

Reframing

Reframing bedeutet „Umdeutung“ oder „Neurahmung“. Sachverhalte werden in einem neuen Rahmen betrachtet und bewertet. Im Coaching wird im Zuge des Reframings eine neue Perspektive eingenommen.

Ist das Glas halb leer oder halb voll? Das Hawaiihemd in der Vorstandssitzung eines Dax-Konzerns oder das Hawaiihemd am Strand – ist ein Hawaiihemd angemessene Kleidung? Eine Freundin sagt einen Termin wegen Stress ab; ist sie jetzt eine schlechte Freundin oder kann sie gut für sich selber sorgen? All dies sind Beispiele für unterschiedliche Formen des Reframings also der Wahrnhemung und Beurteilung einer Situation aus verschiedenen Blickwinkeln bzw. in unterschiedlicher Rahmung.

Im Coaching wird die herausfordernde Situation wird von einer neuen Seite betrachtet oder in einen neuen Rahmen gesetzt und ermöglicht dadurch neue Lösungsansätze.

Resilienz

Unter Resilienz versteht man Anpassungsfähigkeit oder innere Widerstandskraft. Diese Fähigkeit der mentalen Stärke erlaubt es Menschen, trotz schwierigster Umstände und ungewöhnlich starker Belastungen ihre Ressourcen, Potentiale, Energien oder Kräfte zu aktivieren und somit die Herausforderung zu meistern. Menschen, die aus herausfordernden Lebensumständen oder Krisen gesund oder sogar gestärkt hervorgehen, bezeichnet man als resilient.

Resilienz beschreibt die Befähigung, mit einem Problem oder einer Krise umzugehen bzw. ein Problem zu lösen und dabei seelisch in Balance zu bleiben. Lesen Sie auch meinen Blogbeitrag zum Thema Resilienz.

Ressourcen

Im Coaching versteht man unter Ressourcen die Eigenschaften, Stärken, Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen, die ein Klient oder eine Klientin besitzt oder erwerben kann, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder ein Problem zu lösen. Diese Ressourcen können in verschiedenen Bereichen liegen, wie beispielsweise in der Persönlichkeit, den Fähigkeiten, dem sozialen Umfeld oder den Erfahrungen des Klienten.

Ziel eines Ressourcen-Coachings ist es, dass der Coachee für sich herausfindet, welche Ressourcen er für seine Herausforderung braucht, sein eigenen Ressourcen zu erkennen und bewusst zu nutzen, um sein Potenzial voll auszuschöpfen. Siehe auch meinen Blogbeitrag zur Aktivierung persönlicher Ressourcen.

Systemisches Coaching

Systemisches Coaching ist eine Form des Coachings, die darauf abzielt, die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Elementen bzw. Beteiligten eines Systems wie Familie, berufliches Umfeld, Freundeskreis etc. zu verstehen und zu berücksichtigen.

Im systemischen Coaching werden die Beziehungen und Interaktionen in ihrem Kontext innerhalb des Systems betrachtet. Ziel ist es, das System als Ganzes zu sehen und gemeinsam mit dem Klienten geeignete Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, um positive Veränderungen zu erreichen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem einzelnen Menschen, sondern auch auf der Interaktion zwischen den Menchem und ihrem Umfeld.

Team-Coaching

Dies ist ein Coaching-Prozess, bei dem gezielt mit einem ganzen Team gearbeitet wird. Ziel ist es hierbei, das Miteinander oder die kollektive Leistung  dieses Teams langfristig zu verbessern. Dabei gilt es, die Stärken und Schwächen des Teams zu erkennen und die Kommunikation und Kooperation innerhalb des Teams zu verbessern. Der Coach hilft den Teammitgliedern zum Beispiel, Konflikte und Spannungen zu lösen, gemeinsame Ziele und Strategien zu entwickeln oder Vertrauen und Respekt untereinander zu fördern.

Tools

Unter Tools versteht man die eingesetzten Coachingformate und – methoden. Siehe auch unter Coaching-Methoden.

Wunderfrage

Die sogenannte Wunderfrage wird in der lösungsorientierten Kurzzeittherapie und im Coaching eingesetzt, um den Klienten bzw. die Klientin dazu anzuregen, sich eine positive Zukunft vorzustellen. Die Wunderfrage lautet: „Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgen auf und das Problem, das Sie belastet, ist wie durch ein Wunder gelöst. Wie sähe Ihr Leben dann aus?“

Durch die Wunderfrage wird der Klient dazu aufgefordert, sich vorzustellen, dass sein Problem bereits gelöst ist und sich ein positives Zukunftsbild auszumalen. Dies kann dazu beitragen, die Denkweise des Klienten zu verändern und neue Perspektiven zu eröffnen. Das Problem tritt in den Hintergrund, die Möglichkeit einer Lösung rückt in den Vordergurnd. Der Klient oder die Klientin wird ermutigt, die eigenen Ressourcen und Stärken zu nutzen, um positive Veränderungen im Leben zu erreichen. Siehe hier auch zum Stichpunkt: „Kurzeit-Coaching“.

Ziel

Man setzt sich Ziele, um eine klare Richtung für das eigene Handeln zu haben, seine Motivation zu steigern, seine Leistung zu verbessern und seinen Fortschritt zu messen. Ziele helfen dabei, den Fokus auf das Wesentliche zu legen und die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu nutzen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Indem man Ziele setzt, kann man seine Selbstwirksamkeit erhöhen und ein Gefühl der Zufriedenheit und Erfüllung entwickeln, wenn man seine Ziele erreicht.

Daher ist es auch wichtig, sich für einen Coaching-Prozess Ziele zu setzen. Welche Herausforderung soll in dem Coaching-Prozess gemeistert werden oder welches Bild der Lösung (Was genau ist anders?) hat der Klient, die Klientin oder die Klientin vor Augen.

Ich habe es schon eingangs erwähnt, dieses Glossar wird nie fertig sein. Ich habe mich für diese Auswahl an Begriffe entschieden; ich freue mich aber auch über Ihre Anregungen: Welchen Begriff vermissen Sie hier? Schreiben Sie mir gerne!

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Ulla Sieburg-Gräff

Ulla Sieburg-Gräff

*Coachin für Frauen, die ihre Lebensmitte zu ihren besten Jahren machen wollen.
*Mediatorin für alle, die ihre Konflikte lösen möchten.

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